Le PrésidentKamerun / Deutschland 2013, R.: Jean-Pierre Bekolo, 62 Min., frz. OF, engl. UT |
In dem experimentellen Spielfilm „Le Président“ erzählt Jean-Pierre Bekolo die fiktive Geschichte eines amtsmüden Regierungschefs in einem Land, in dem das Leben stagniert. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind beabsichtigt: „Le Président“ ist eine politische Parabel auf die Verhältnisse in Kamerun, das seit 1982 ununterbrochen von Paul Biya regiert wird. Der Film wurde in Kamerun verboten, da er ein Tabu-Thema aufgreift: die Vorstellung, dass der Tag kommen wird, an dem das Regime seine Macht verliert. Bekolo in einem Interview: „Man muss verstehen, dass der Präsident in Kamerun der Anfang und das Ende von allem ist, der Fixpunkt der Macht, und zwar seit über 30 Jahren.“ |
Jean Pierre Bekolo, geb. 1966 in Kamerun, gehört zu den bekanntesten Filmemachern Kameruns. Schon mit seinem Debütfilm „Quartier Mozart“ (1992) sorgte er in Cannes für Aufsehen und wurde zum Vertreter einer neuen Generation, die sich den eng gesteckten Erwartungen an afrikanisches Kino widersetzte, die Genres mixte und Pop mit Politik verknüpfte. Neben seiner Regiearbeit unterrichtet Bekolo Film und ist in verschiedenen Netzwerken afrikanischer Filmemacher aktiv. |