TimbuktuMali / Frankreich 2014, R.: Abderrahmane Sissako, 115 Min.,
|
Unter der Führung eines arabischen Dschihadisten wird das Leben der Bewohner Timbuktus durch einen bunt zusammengewürfelten Haufen von Fanatikern unterschiedlichster Herkunft von einem Tag auf den nächsten umgekrempelt. Plötzlich müssen alle Frauen Schleier tragen, niemand darf mehr Fußball spielen, rauchen, tanzen oder Musik machen. Die Bevölkerung ist dem barbarischen Treiben hilflos ausgeliefert, die Strafaktionen der Extremisten schwanken zwischen Absurdität und Brutalität. Der Film zeigt in poetischen Bildern das Schicksal Einzelner und einer Stadt, die in die Fänge islamistischer Fundamentalisten gerät. |
Abderahmane Sissako, geb. 1961 in Mauretanien, wuchs in Mali auf, dem Herkunftsland seines Vaters. In den 1980er Jahren studierte er in Moskau am Gerassimow-Institut für Kinematographie. Anfang der 1990er Jahre zog er nach Paris. Als Regisseur und Produzent realisierte er zahlreiche Spielfilme, u. a. 2006 „Bamako“, ein Filmdrama über einen fiktiven Prozess der afrikanischen Zivilgesellschaft gegen Weltbank und IWF. |