XalaSenegal 1975, R.: Ousmane Sembène, 123 Min, frz. / Wolof OF, engl. UT |
Der Film „Xala“ ist eine Satire auf die moderne afrikanische Bourgeoisie. Die französische Kolonialzeit ist beendet, doch für die Mehrzahl der Einheimischen ist mit dem politischen Wandel keine Veränderung ihrer Lebensumstände eingetreten. Lediglich die weiße Elite ist durch eine Handvoll neuer afrikanischer Machthaber ersetzt worden. El Hadj Abdu Kader, ein selbstzufriedener neureicher senegalesischer Geschäftsmann, wird in der Hochzeitsnacht mit seiner dritten Ehefrau plötzlich von „Xala“ getroffen, einem Fluch, der ihn impotent macht. Diese „Schmach“ spricht sich herum, er verliert Ansehen, sein Leben ist ruiniert. Für Sembène steht die vergebliche Suche nach einer Heilung als Metapher für die Entfremdung der neuen Oberschicht zu ihrer eigenen Kultur. Statt dessen imitieren sie den Lebensstil der Kolonisatoren. |
Ousmane Sembène, geb. 1923 im Senegal, Filmregisseur, Produzent und Schriftsteller, gilt als „Vater des afrikanischen Films“. |