Beats of The AntonovDokumentarfilm, Sudan / Südafrika 2014, R.: Hajooj Kuka, 68 Min., OF, engl. UT |
Der Film zeigt auf beeindruckende Weise das Überleben der Menschen während des Bürgerkriegs in der Region Blauer Nil und in den Nuba–Bergen. Der längste Zivilkrieg in Afrika, der im Sudan auch nach der Zwei-Staaten-Lösung 2011 bis heute anhält, zwingt die Menschen seit langem in Flüchtlingslagern zu leben. Die Frauen nehmen in den Camps eine wichtige Rolle ein durch ihre spezielle „Mädchen-Musik“. Traditionelle Musik hat in dieser Region schon immer eine große Rolle im Alltag gespielt, aber nun bekommt sie einen neuen Stellenwert, denn es geht ums Überleben, um den Erhalt der kulturellen Identität, um Widerstand und politische Partizipation. Das drückt sich in vielfältiger Weise in den neuen Liedern aus, Situationen aus dem Alltag werden textlich verarbeitet und musikalisch umgesetzt. |
Hajooj Kuba, geb. im Sudan, absolvierte zunächst ein Ingenieur-Studium im Libanon, studierte dann an der Filmhochschule in New York. Er arbeitet als Reporter und Dokumentarfilmer, setzt sich aktiv für die Menschenrechte in seinem Heimatland Sudan ein. Für die Dreharbeiten zu „Beats of The Antonov“ hielt er sich fast zwei Jahre in den Flüchtlingslagern auf. 2014 erhielt er beim Internationalen Filmfestival in Toronto den Publikumspreis für die beste Dokumentation, außerdem wurde der Film mit dem „Human Rights Watch“ beim gleichnamigen Festival in London ausgezeichnet. |