Hamou Beya – Sandfishers

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Hamou beya – Sandfishers

Dokumentarfilm, Mali 2012, R.: Andrey Samouté Diarra, 72 Min., OF Bozo / Bambara, engl. UT

Für die Bozo aus der Region um die Stadt Mopti in Mali ist die Fischerei im Niger seit jeher Haupteinnahmequelle und Existenzgrundlage. Sie verbindet eine spirituelle Beziehung zu dem Fluss. Doch nun ist auch hier der Klimawandel spürbar, der Wasserstand ist niedrig, nur noch wenige Fische verfangen sich im Netz. Viele junge Männer verlassen deshalb die Dörfer und werden zu „Sandfischern“ in der hunderte Kilometer entfernten Hauptstadt Bamako. Die Baubranche boomt hier, der Bedarf an Bausand ist groß. Der Sand aus dem Flussbett des Niger ist dafür bestens geeignet, mit Eimern wird er unter Wasser von den Männern abgebaut. Der Film dokumentiert am Beispiel des jungen Gala sehr eindringlich das Thema Landflucht und den damit verbundenen Wertewandel einer Gesellschaft.

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Andrey Samouté Diarra, geb. in Mali, studierte zunächst Marketing, produzierte als Autodidakt kleine Filme für NGOs, als Regieassistent arbeitete er an diversen Filmen mit. Ab 2010 studierte er an der Stendhal Universität in Grenoble zum Master als Filmproduzent. Zum Abschluss realisierte er seinen ersten langen Dokumentarfilm „Hamou Beya“.