Äthiopien / Frankreich / Deutschland / Norwegen / Katar 2015, R.: Yared Zeleke, 91 Min., OF, dt. UT
Der 9-jährige Ephraim und sein Schäfchen Chuni sind unzertrennlich. Als die Mutter stirbt, beschließt der Vater, in der Stadt Arbeit zu suchen. Ephraim soll in einem entfernten Dorf bei Verwandten bleiben, das Schaf ist seine Mitgift. Und so muss der Junge ständig für das Überleben des Tieres kämpfen, sinnbildlich auch für sein eigenes. Unterstützung findet Ephraim nur bei der ältesten Tochter der Familie. Tsion ist aufmüpfig, müsste längst verheiratet sein, liest wissbegierig Zeitung und sehnt sich nach einem anderen Leben.
Dieser Film, gedreht in der malerischen Bergwelt Äthiopiens, führt ein in dörfliche, strenge, traditionelle Familienstrukturen und Rituale und zeigt etwas märchenhaft die Suche nach dem Ausweg, hin zur eigenen Identität.
Biografie:
Jared Zeleke, geb. 1978 in Äthiopien, studierte in den USA. Sein Spielfilmdebüt „Ephraim und das Lamm“ wurde in Cannes 2015 als erster Film aus Äthiopien nominiert und ausgezeichnet.
So. 06.11., 14 Uhr