Dokumentarfilm, Deutschland 2016, R.: Lutz Gregor, 93 Min., OF, dt. UT
Das berühmte „Festival in the Desert“ in der Wüste bei Timbuktu konnte in den letzten Jahren wegen der islamistischen Okkupation nicht stattfinden. 2015 wich man auf den Ort Ségou im sicheren Süden Malis aus. Der Film erzählt von vier Musikerinnen und Musikern aus dem westafrikanischen Land, die sich mit ihren sehr unterschiedlichen Musikstilen für einen toleranten Islam und ein Land in Frieden einsetzen.
Fatoumata Diawara – Shooting Star des AfroPop – singt in ihren Balladen vom Leben als afrikanische Frau und von überholten Traditionen; Bassekou Kouyaté – der Griot und Weltmusiker – integriert traditionelle afrikanische Instrumente in die moderne Rockmusik; Ahmed Ag Kaedi – Leader der Tuareg-Band Amanar – erzählt mit seinen rauen, rockigen Tuareg-Gitarrenriffs von der Sehnsucht nach der Wüste und Master Soumy – der Rapper und Vertreter der jungen Generation Malis – erhebt seine Stimme gegen korrupte Politiker und für Veränderung im Land.
„Mali Blues“ ist ein Film voller Musik, in der sich Trauer, Wut, Hoffnung und Lebensfreude ausdrücken.
Biografie:
Lutz Gregor, geb.1952 in Berlin, studierte Germanistik und Politologie, seit 1983 arbeitet er als freier Filmemacher, Autor und Dozent.
Sa. 5.11., 20 Uhr