Ghana / USA 2015, R.: Kelly Daniela Norris, TW Pittman, 90 Min., OF, engl. UT
Iddrisu studiert Medizin und genießt das Leben in der Großstadt. Als er vom plötzlichen Unfalltod seines Vaters erfährt, kehrt er zur Beerdigung zurück in sein Dorf. Dort wird ihm schnell bewusst, wie weit er sich entfremdet hat. Schon lange hat er seine Muttersprache Kusaal nicht mehr gesprochen. Die patriarchalischen Strukturen, die harte körperliche Arbeit auf dem Feld, die Abwesenheit von technologischen Errungenschaften, all das fordert ihn heraus. Zunehmend übernimmt er die Rolle als Familienoberhaupt, nutzt seine Bildung und das Internet, um landwirtschaftliche Anbaumethoden und Vertriebssysteme zu verbessern. Immer mehr fühlt er sich von der Dorfgemeinschaft aufgenommen und anerkannt, aber soll er deshalb sein Studium aufgeben?
“Nakom” ist ein sehr einfühlsamer Film, der die realen Lebensbedingungen auf dem Lande zeigt und deutlich macht, dass für eine Entwicklung beides gebraucht wird – die Tradition und moderne Bildung.
Biografie:
Kelly Daniela Norries und TW Pittman, beide 1984 in den USA geboren, Filmstudium an der Columbia Universität. “Nakom” ist Kelly Daniela Norries zweiter Spielfilm.
Do. 10.11., 20 Uhr