Dokumentarfilm, USA / Dem. Rep. Kongo 2015, R.: Seth Chase, 98 Min., OF, engl. UT

Seit über zwei Jahrzehnten werden schwere kriegerische Auseinandersetzungen aus dem Ost-Kongo gemeldet. Diese Region ist reich an Bodenschätzen; speziell Mineralien wie Coltan sind weltweit heiß begehrt. Beunruhigt von der Berichterstattung über Gräueltaten, Kindersoldaten und Vergewaltigungen starteten Aktivisten in den USA eine breit angelegte Kampagne mit dem Ziel eines Handelsboykotts. Schließlich erließ Präsident Obama 2010 ein Dekret, das alle börsennotierten US-Firmen verpflichtete, keine Rohstoffe aus der Konfliktregion zu verarbeiten.

Seth Chase geht in seinem Film der Frage nach, welche Auswirkungen die Forderungen der Friedensbewegung in den USA auf das Leben der Bergarbeiter im Kongo haben. Tragen Aktionen in den Industrienationen wirklich dazu bei, dass sich in fernen Ländern politische Verhältnisse zum Wohl der Menschen verändern? Seth Chase hat Geschichten und Bilder eingefangen, die die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Minenarbeiter und ihrer Familien in den abgelegenen Bergbauregionen beleuchten.

Biografie:

Seth Chase ist ein amerikanischer Video-Filmer, der seit 2007 in Ostafrika lebt und dort viele Werbefilme für humanitäre Organisationen realisiert hat.

So. 06.11., 18 Uhr

Diskussion mit Dr. Mathias John, Vorstand AI – deutsche Sektion,
und Sofia Warttmann, Co-Produzentin des Films
In Zusammenarbeit mit AMNESTY INTERNATIONAL, Bezirk Hamburg