LIFE SAARABA ILLEGAL

VAYA

LIFE SAARABA ILLEGAL

Dokumentarfilm, Deutschland 2016, R.: Peter Heller, 90 Min., OF, dt. UT

„Saaraba“, das „gelobte Land“, so wird Europa von den Bewohnern von Niodor genannt, einer kleinen Insel vor der senegalesischen Küste. Über acht Jahre begleitet der Film die Brüder Aladji und Souley. Für junge Männer hat die Insel wenig zu bieten, der traditionelle Fischfang bringt nur noch wenig ein, allemal nicht genug, um eine Familie zu ernähren. So unterstützen alle den Ältesten Aladji in seinem Vorhaben, nach Europa zu gehen. Er schafft es nach langer Odyssee als Bootsflüchtling bis in die Gemüseplantagen Spaniens. Wie viele Migranten schickt er einen Teil seines kargen Lohns nach Hause, sorgt so für ein bisschen Wohlstand in seinem Dorf und erfährt dafür große Anerkennung. Aber sein größter Wunsch geht nicht in Erfüllung. Er bekommt nirgends einen Arbeitsvertrag und lebt somit auch nach zehn Jahren illegal in Spanien. Der jüngere Bruder Souley träumt dennoch weiter von „Saaraba“ und macht sich auch auf den gefährlichen Weg. Diese Geschichte der Migration wird begleitet von Saliou Waa Gouendoum Sarr. Er ist der Cousin der beiden Brüder und lebt als Musiker in der Hauptstadt Dakar. Mit Liedern und persönlichen Kommentaren führt er als Interpret und Mittler durch den sehr beeindruckenden Film.

Peter Heller, geb. 1946 in Prag, absolvierte die Hochschule für Film und Fernsehen in München. Als unabhängiger Autor, Regisseur und Produzent hat er zahlreiche Dokumentarfilme realisiert und wurde mehrfach ausgezeichnet.
Saliou Waa Gouendoum Sarr, geb. 1983 im Senegal, studierte Soziologie. Er ist Musiker, Schauspieler und Regisseur.