Aktivist*innen treiben Schweine durch die kenianische Hauptstadt Nairobi. Die Tiere symbolisieren die herrschende Klasse des Landes und ihre korrupten Politiker. Mitten in der Demonstration – der bekannte Fotograf Boniface Mwangi. Als die Polizei eingreift, kommt es zu einem Blutbad. Boniface, seit seiner Kindheit „Softie“ genannt, dokumentiert die Gewalt und wird wie viele andere verhaftet.
Nach jahrelangen Kämpfen als Aktivist beschließt er, selbst in die Politik zu gehen.
Während seines Wahlkampfes wird er geschlagen, verhaftet und bedroht. Seine Frau Njeri steht lange an seiner Seite. Aber als auch sie und ihre drei Kinder Morddrohungen erhalten, sieht sie sich gezwungen, das Land zu verlassen.
Boniface schöpfte all seine Energie aus der Liebe zu seinem Land Kenia, aber auch aus der Liebe zu seiner Frau und den drei Kindern. Zunehmend rückt das Ringen zwischen diesen unterschiedlichen Lieben in den Mittelpunkt der Beziehung: Was ist wichtiger - die Liebe zum Land oder die Liebe zur Familie?
Der Regisseur Sam Soko greift in seiner Langzeitdokumentation „Softie“ nicht nur die aktuelle politische Situation in Kenia auf, sondern unterlegt den heutigen Kampf um Gerechtigkeit mit historischen Aufnahmen, die bis in die Kolonialzeit reichen.
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