Jeden Tag sitzt Guled mit seinen Kollegen in Dschibuti-Stadt stundenlang in der brütenden Sonne vor einem örtlichen Krankenhaus. Als Totengräber hoffen sie auf die nächste Leiche, die sie beerdigen können. Das dadurch verdiente Geld reicht gerade, um seine Frau Nasra und den einzigen Sohn durchzubringen. Seit Nasra schwer erkrankt ist, hofft er um so sehnlicher auf den Tod anderer, denn er braucht sehr viel Geld, um seine geliebte Frau durch eine Nierentransplantation zu retten. Die tiefe Liebe, die Nasra und Guled seit ihrer Jugend im Heimatdorf verbindet, kann ihre kleine Hütte zwar immer wieder verzaubern, doch Nasra wird täglich schwächer. Da beschließt Guled, den schwierigen Weg über die Berge in sein Heimatdorf auf sich zu nehmen. Er hatte vor vielen Jahren auf seinen Anteil an einer Herde Schafe verzichtet, als er mit Nasra durchgebrannt war. Seitdem war jeder Kontakt zur Familie abgebrochen. Aber nun ist er wild entschlossen, sein Erbe einzufordern.
Der Film erzählt zunächst eine einfache, sehr berührende Liebesgeschichte in wunderschön komponierten Bildern. Aber die Lage der Familie spitzt sich zu und auch die filmische Umsetzung entwickelt eine spannende Dramatik zwischen Hoffnung und Hoffnungslosigkeit. |