Am Strand in Ghana erinnert sich Fati an ihre jüngste Vergangenheit. Ihr arbeitsloser Mann hatte beschlossen, nach Europa zu migrieren, um in Italien Arbeit zu finden. Sie sollte nachkommen, ihre Kinder bei den Großeltern lassen. Als ihr Mann in Libyen nicht weiter kam, durchquerte auch sie die Sahara und gemeinsam bestiegen sie ein Schlepperboot übers Mittelmeer. Im „Paradies“ Italien lebten sie ohne Arbeit in einem Lager, die Sehnsucht nach ihren Kindern und dem vertrauten Familienrahmen wuchs.
Nach sechs Monaten kehrte sie mit Hilfe der Botschaft ohne ihren Mann zurück nach Ghana, glücklich, aber nicht willkommen. Ihre Rückkehr trifft auf völliges Unverständnis, sogar auf Feindseligkeit der Dorfgemeinschaft. „Du hättest nicht zurückkommen dürfen", schlägt es ihr entgegen. „Du hast Mist gebaut“, sagt eine Freundin. „Was erzähle ich den Leuten?“, fragt ihre Schwester.
Fati will nun wieder ihre Kinder um sich scharen, aber dagegen wehren sich die väterlichen Großeltern. Fati ist bei ihnen unten durch. Sie haben sich um die Kinder gekümmert und nun steht sie mit leeren Händen vor ihnen.
„Es ist eine Investition, die die Familien machen, wenn sie ihren Leuten die Reise ermöglichen. Sie erwarten einen Gewinn. Und wenn jemand dann zurückkommt, dann zerstört er die Hoffnungen und Träume dieser Menschen“, so die Erkenntnis der Filmemacherin. |