TUG OF WAR – Vuta N’KuvuteSpielfilm, Tansania 2021,
R.: Amil Shivji, 89 Min., Swahili / engl. OF, engl. UT
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Denge, ein junger Fischer, begegnet in Sansibar-Stadt mitten in der Nacht Yasmin, einer jungen indisch-sansibarischen Frau, die einen ungeliebten, viel älteren Mann heiraten soll. Nur ein kurzer Moment, der aber bei beiden eine Sehnsucht erweckt.
Auf der Insel Sansibar rumort es in den 1950er Jahren. Auch wenn der Sklavenhandel schon einige Jahrzehnte verboten ist, hat die schwarze Bevölkerung wenig Rechte. Das gesellschaftliche Leben spielt sich unter Indern, Arabern und Briten ab. Das will Denge nicht länger hinnehmen und beteiligt sich am Unabhängigkeitskampf gegen die britische Herrschaft und den Sultan, verfasst Flugblätter auf rotem Papier und schließt sich locker der kommunistischen Partei an. Zunehmend radikalisiert er sich, gilt als fanatischer Einzelkämpfer. Die Briten suchen nach ihm und er muss immer wieder Zuflucht bei Mwajuma suchen, einer Tarab-Sängerin. Bei ihr gibt es ein Wiedersehen mit Yasmin, die aus der Ehe geflohen ist und deshalb von ihrer Familie verstoßen wird. Sie fühlt sich von seinen Idealen der Unabhängigkeit angezogen, da sein politisches Ziel auch ihr Freiheit verspricht. Das Glück hält jedoch nicht lange, denn Denge wird verraten und landet im Kerker.
„Tug of War“ erzählt eine außergewöhnliche Liebesgeschichte in vorrevolutionären Zeiten. |
Amil Shivji, geb. 1990 in Tansania, studierte Bildende Künste an der York University in Toronto, Kanada. Er arbeitete zunächst als Journalist und Radioreporter. Seit 2013 realisiert er Filme, die sich mit gesellschaftspolitischen Themen auseinandersetzen. Er arbeitet als Filmemacher, Produzent und ist Dozent an der Universität in Dar es Salaam. Er war auch Produzent des Spielfilms „Aisha“, den wir 2016 gezeigt haben.
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