LA LIBERTÉ, L'ARGENT, UNE HISTOIRE DU FRANC CFA – Freedom, Money, a Story of Franc CFADokumentarfilm, Senegal 2022, R.: Katy Léna Ndiaye, 104 Min., frz. OF, engl. UT |
| France, dégage! - Frankreich, verschwinde! - mit diesem Slogan gehen Aktivist*innen seit Dezember 2021 auf die Straßen Dakars. Der sozialen Bewegung ist die noch immer bestehende wirtschaftliche Einflussnahme Frankreichs schon lange ein Dorn im Auge. Diese wird besonders an der Währung Franc CFA deutlich. Frankreich hatte kurz nach dem 2. Weltkrieg acht Länder seines Kolonialreichs zu der „Westafrikanischen Währungsunion“ zusammengeschlossen. Der „Franc Communauté Financière Africaine“ gilt für diese Länder als ein Schlüsselelement der wirtschaftlichen und damit auch politischen Abhängigkeit, da die Währung an den französischen Franc gekoppelt wurde. Handelsbeziehungen zwischen den französischen Unternehmen und der afrikanischen CFA-Zone wurden dadurch lukrativer. Die Firmen konnten von einem günstigen Wechselkurs profitieren, um ihre Produkte zu exportieren. Der Franc CFA ist eines der sichtbarsten Symbole des französischen Kolonialismus, auch nachdem die Länder ihre Unabhängigkeit erkämpft hatten. Seit einem Abkommen von 2020 können die Länder der Westafrikanischen Währungsunion den Namen ihrer Währung in ECO wechseln und müssen ihre Währungsreserven nicht mehr in der „Banque de France“ deponieren. Die so elementare Kopplung der Währung an Frankreich ist aber auch mit dem Euro weiterhin gegeben. Die Dokumentation beleuchtet kritisch die Entstehung und wechselvolle Geschichte des Franc CFA. Historisches Filmmaterial und Interviews mit zahlreichen Zeitzeugen machen diesen Film zu einer spannenden politischen und ökonomischen Zeitreise. |
 Katy Léna Ndiaye ist eine Filmemacherin und Produzentin, die zwischen Dakar und Brüssel pendelt. Ihre Filme wurden auf zahlreichen Festivals ausgezeichnet. |
