OMEN – AugureSpielfilm, D.R. Kongo / Belgien 2023,
R.: Baloji Tshiani, 91 Min., Swahili / engl. / frz. OF, engl. UT
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In vier Handlungssträngen präsentiert der Regisseur das Schicksal von Koffi, der vor vielen Jahren nach Belgien ausgewandert ist. Jetzt ist es an der Zeit, seine Familie in der Demokratischen Republik Kongo aufzusuchen, um seine schwangere belgische Frau Alice vorzustellen und den Segen seiner Eltern für die Ehe zu bekommen. Während des Aufenthalts wird Koffi mit seiner Vergangenheit, dem Fluch seines Muttermals, den problematischen Familienverhältnissen und seinem eigenen Zwiespalt zwischen den Kulturen konfrontiert. Seine Schwester zeigt Verständnis für ihn, denn auch sie hat als kinderlose Frau in einer unkonventionellen Beziehung mit eigenen Sorgen und gesellschaftlichen Erwartungen zu kämpfen. Ein Leben außerhalb Afrikas kommt für sie jedoch nicht in Frage und so hält sie zur Familie. Welches Schicksal die Mutter als junge Frau erlitt und wie sich das auf die Familiengeschichte der Gegenwart auswirkt, wird im Laufe des Films deutlich. Und dann ist da noch der Straßenjunge Paco, der seinen ganz eigenen Kampf gegen die Gesellschaft führt und nach Seelenfrieden für seine verstorbene Schwester sucht.
„Omen“ erzählt mit starken Bildern und magischem Realismus die Geschichten von Menschen, die nicht der gesellschaftlichen Norm entsprechen und deshalb als Außenseiter, als Verfluchte behandelt werden. |
Baloji Tshiani wurde 1978 in der D.R. Kongo geboren und wuchs in Belgien auf. Er ist ein vielseitiger Künstler, Musiker, Dichter und Filmregisseur. Schon als Teenager wurde er mit der Rap-Band „Starflam“ bekannt. Später erzielte er als Solokünstler weitere Erfolge. Sein Kurzfilm „Zombies“ (2019) gewann bereits mehrere Preise. „Omen - Augure“ ist sein erster langer Spielfilm und erhielt in Cannes 2023 den Preis der Neuen Stimme. |