NAYOLASpielfilm, Animation, Angola / Portugal 2022,
R.: José Miguel Ribeiro, 83 Min., port. OF, engl. UT
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In expressiv leuchtenden Farben erzählt der Film die Geschichte von drei Frauen, deren Leben vom angolanischen Bürgerkrieg von 1995 bis 2002 geprägt ist. Nayola sucht ihren Mann, der in den Wirren des Krieges verschwunden ist. Ihre zweijährige Tochter Yara lässt sie bei ihrer Großmutter Lelena zurück. Unerschrocken stürzt sich Nayola in die surrealen Abgründe des blutigen Konflikts. Viele Jahre später ist Tochter Yara eine rebellische Teenager-Rapperin, die ihre subversiven Rap-Tracks in der Hauptstadt Luanda unter der Hand vertreibt. Im Land herrscht nun zwar Frieden, aber jegliche Opposition wird unterdrückt. Doch die junge Frau ist eine Kämpferin. Der Film basiert auf dem Theaterstück „A Caixa Preta“ (Die schwarze Kiste) des angolanischen Dramatikers José Eduardo Agualusa und der mosambikanischen Schriftstellerin Mia Couto. Die grandios vertonte filmische Erzählung springt zwischen 1995 und 2011 hin und her. Die Szenen wechseln zwischen farbenprächtigen Bildern der angolanischen Landschaft und düsteren, grauen Bildern der Kriegszerstörung und des städtischen Verfalls. Reale Schauplätze und Animationslandschaften sind eng miteinander verwoben. |
José Miguel Ribeiro, geb. 1966 in Portugal, schloss ein Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Lissabon ab. Nach mehreren Kurzfilmen realisierte er mit „Nayola“ den ersten angolanisch-portugiesischen Lang-Animationsfilm. |