Im kleinen Dorf Iyi leben die Menschen tief in ihrer Kultur verwurzelt, abgeschnitten von der Außenwelt. Stolz tragen sie ihr leuchtend weisses Make-up und ehren die Meerjungfrauen-Gottheit „Mami Wata“, durch die sie Schutz und Glück erfahren. Die alte Priesterin Mama Efe ist die anerkannte irdische Vermittlerin, ist Ratgeberin und Bewahrerin der Tradition. Als ein Junge stirbt und immer mehr Kinder erkranken, beginnen die Dorfbewohner*innen an der Kraft von Mami Wata zu zweifeln. Auch die beiden Töchter von Mama Efe sind verunsichert und ratlos.
Als sie am Strand einen bewusstlosen Mann finden, ahnen sie nicht, dass auch durch ihn ihre friedliche Welt ins Wanken geraten wird. Der fremde Mann Jasper überzeugt einige der Dorfbewohner, Mama Efe umzubringen und sich von dem Aberglauben an Mami Wata loszusagen. Den Dorfbewohnern werden Geld und Wertgegenstände abgenommen mit dem Versprechen, davon Schulen, Straßen und Krankenhäuser zu bauen. Aber das Geld wird stattdessen in neue Waffen investiert und die Dorfbevölkerung drangsaliert. Da sieht sich Zimwe, die Tochter der verstorbenen Priesterin, verpflichtet, den Beweis für die Kräfte Mami Watas anzutreten. Sie fordert die Wassergöttin heraus und schreitet bei Nacht ins Meer.
Die visuell beeindruckend erzählte Parabel ist ein brillianter Schwarz-Weiß-Fantasyfilm mit hypnotischer Filmmusik. In einem volkstümlich-futuristischen Stil bildlich umgesetzt zeichnet der Film ein Bild von Menschen, die darum kämpfen, die Spannungen zwischen Tradition und Moderne selbstbestimmt in Einklang zu bringen. |