Film 2024

MADE IN ETHIOPIA

Dokumentarfilm, Äthiopien / China 2024, R.: Xinyan Yu / Max Duncan, 91 Min., engl. / amharisch / Oromo / chinesisch OF, engl. UT

Als ein riesiger chinesischer Industriepark im ländlichen Äthiopien entsteht, wird ein Bauerndorf mit den aktuellen Realitäten der Globalisierung konfrontiert. Sowohl das Dorf als auch die chinesische Fabrikleiterin Motto stehen vor neuen Heraus­forderungen. Motto arbeitet intensiv an einer Expansion, die 30.000 neue Arbeitsplätze schaffen soll. Dabei bringt ihr beruflicher Ehrgeiz in Äthiopien ihr Privatleben im entfernten China in Gefahr. Die äthiopische Landarbeiterin Workinesh und die Fabrikarbeiterin Beti haben ihre Zukunft auf den Wohlstand gesetzt, den die Industrie verspricht. Doch als die anfängliche Hoffnung auf unerwartete Schwierigkeiten trifft, stehen sie, wie ihr Land, an einem entscheidenden Scheideweg.
Der Dokumentarfilm begleitet die drei Frauen über einen Zeitraum von vier Jahren. Einerseits versucht er, über Chinas häufig kritisierten Einfluss auf Afrika aufzuklären. Andererseits macht er auf das heutige Äthiopien in einem Moment tiefgreifender Krise aufmerksam. Der Film zeigt zwei aufeinanderprallende Welten und verfolgt dabei einen nuancierten, multiperspektivischen Ansatz, der die komplexe Realität abbildet.
Xinyan Yu ist eine chinesische Videojournalistin und Filme­macherin. Sie arbeitete bereits in mehreren Ländern Asiens und war an diversen internationalen Filmprojekten beteiligt. Heute lebt sie in den USA. „Made in Ethiopia“ ist ihr erster Dokumentarfilm. Max Duncan ist ein britischer Filmemacher und ebenfalls Journalist. Er war für Produktionen aus verschiedensten Ländern tätig und lebte unter anderem zehn Jahre in China. Er hat bereits andere erfolgreiche Dokumentarfilme mit Afrika- und Asienbezug produziert.