HAKKUNDE

HAKKUNDE – Welcome to Lagos

Nigeria 2017, R.: Asurf Oluseyi, 96 Min., OF, dt. UT

Akande hält am Straßenrand in der Megacity Lagos ein Schild hoch: Suche ­Arbeit! Wie ihm ergeht es vielen jungen Leuten in Nigeria. Er hat Jura studiert, aber Jobs sind rar. Dann trifft er auf einen Kumpel, der ihn ermutigt, im ­ländlichen Norden Nigerias sein Glück zu versuchen. Doch mit dem kargen Landleben und den dortigen Menschen kann er nichts anfangen, bis er auf Aisha trifft. Sie ist als Hexe verschrien, weil ihre beiden Ehemänner nach kurzer Zeit verstorben sind. Akande zeigt sich von diesem Aberglauben unbeeindruckt und beginnt mit Aishas Hilfe in einer Dorfschule als Lehrer. Und zunehmend entwickelt er in der ihm fremden Umgebung neue Geschäftsideen, wobei ihm das Internet gute Hilfe leistet.
Der Film zeigt mit viel Humor und Musikuntermalung den Kampf um Selbst­findung und Selbstverwirklichung. Er erzählt von Liebe, Familienkonflikten, ­Diskriminierung, Drogenmissbrauch, Aberglauben, kulturellen Eigenarten und Traditionen und zeigt damit auch, was es heißt, zur jungen Generation im ­heutigen Nigeria zu gehören.

Asurf Oluseyi, junger nigerianischer Regisseur und Kamera­mann, holte sich seine Filmkenntnisse zunächst über YouTube. Ein Programm von Google und CNN zur ­Nutzung des Internets für junge Afrikaner half ihm, in das Filmgeschäft einzusteigen. Heute hat er eine der größten privaten Filmproduktionsfirmen in Nigeria. Sein Film ­„Hakkunde“ wurde mehrfach ausgezeichnet.