Das Mädchen Shula ist zwar noch keine zehn Jahre alt, verfügt aber schon über magische Kräfte. Das meint jedenfalls das hastig eingesetzte Tribunal, das dem Mädchen nach einem nichtigen Vorfall im Heimatdorf Zauberei unterstellt. Sie wird in Gewahrsam genommen und in ein Hexenlager mitten in der Wüste verbannt. Dort muss sie sich einem Ritual unterziehen, das ihr die neuen Regeln in ihrem Leben als Hexe aufzeigen soll. Mit einem weißen Band wird Shula wie die anderen Frauen an einen großen Baum gebunden und ihr wird angedroht, dass sie sich in eine Ziege verwandeln werde, sollte sie ihre Fessel jemals durchtrennen. Als scheinbarer Befreier taucht eines Tages ein Lokalpolitiker auf, der ihre Fähigkeiten und Ausstrahlungskraft für seine politischen Machenschaften zu nutzen weiß.
Rungano Nyoni erzählt in ihrem Filmdebüt in atemberaubend eigenwilligen Bildern eine afrikanische Groteske, die in erfrischender Art und Weise längst überlebt geglaubte gesellschaftliche Fesseln und männliches Potenzgehabe offenlegt. |