KOUSSAW

KOUSSAW

Mali 2016, R.: Ibrahima Touré, 77 Min., frz. OF., engl. UT

Barou und seine Ehefrau Bibi führen mit ihren zwei Kindern ein glückliches und zufriedenes Familienleben in der Wüstenstadt Timbuktu. Bei einem  Angriff von Islamisten wird ihr Sohn Kadry getötet. Trauer und Verzweiflung über diesen Verlust mischen sich beim Vater zunehmend mit Realitätsverlust.  Als auch noch seine Mutter, unter deren prägendem Einfluss er steht, einem Anschlag zum Opfer fällt, dreht er in seiner Hilflosigkeit völlig durch.
Dieses Psychodrama zeigt sehr eindringlich, wie die ständige ­Bedrohung von außen die Familie verunsichert und die privaten ­Strukturen in Frage stellt. Die Rollen von Mann und Frau definieren sich neu. Der Film erzählt auch von Traditionen und Moderne in den Weiten der Wüste, wo die Menschen aufeinander angewiesen sind, um zu überleben.

Ibrahima Touré, geb. 1954 in Mali, studierte in ­Bamako und absolvierte anschließend verschiedene  Medien-Seminare in Paris.