MAKALA

MAKALA

Dokumentarfilm, Frankreich / Kongo 2017, R.: Emmanuel Grass, 96 Min., Swahili OF, engl. UT

Der Filmemacher Emmanuel Grass begleitet im südlichen Kongo hautnah einen jungen Köhler bei seiner Arbeit. Ein riesiger Baum wird von ihm mit der Axt bearbeitet, bis er stöhnend und krachend zur Seite fällt. In kleine Stücke zerlegt, wird das Holz verglüht und nach einigen Tagen als Holzkohle in Säcke verpackt. Nun beginnt der anstrengende  Transport der vielen Säcke mit dem Fahrrad in die zwei Tagesreisen entfernte Stadt. Der Weg führt über Feldwege, über staubige Pisten und entlang asphaltierter Straßen, auf denen der Verkehr vorbei donnert. Die mühselige und körperlich harte Arbeit des Köhlers wird von Kamera und Ton ganz nah begleitet. Der beeindruckende Film kommt ohne Kommentar aus, er lebt von der sehr verdichteten Aufnahmetechnik und seinem Protagonisten und macht so das Geschehen spürbar.

Emmanuel Grass, geb. 1976, studierte in Paris und arbeitete zunächst als Kameramann für andere ­Projekte, bevor er eigene Dokumentarfilme realisierte.
Makala gewann 2017 in Cannes in der Sektion ­„Semaine de la Critique“ den Hauptpreis.