KINSHASA MAKAMBO

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Dokumentarfilm, D.R. Kongo 2018, R.: Dieudo Hamadi, 74 Min., OF, dt. UT

Im Januar 2015 kündigt Joseph Kabila, der Präsident der Demokratischen Republik Kongo, eine Verfassungsänderung an, um sich ein drittes Mal zum Präsidenten wählen zu lassen. Seitdem protestieren wieder einmal massenhaft junge Leute in den Straßen von Kinshasa. Der Film verfolgt drei Akteure des Widerstands: Ben, der nach Misshandlungen im Knast im New Yorker Exil lebt, entschließt sich, in den Kongo zurückzukehren, um seine alten Kampf­gefährten zu unterstützen. Jean Marie, gerade aus dem Gefängnis entlassen und vom Geheimdienst verfolgt, will weiter für demokratische Rechte streiten. Auch Christian will nicht aufgeben, obwohl es bei den Demos viele Tote und Verletzte gab.
Innerhalb der Gruppe kommt es zu Auseinandersetzungen über den richtigen Weg des Widerstands. Kampf aus dem Exil heraus oder vor Ort? Gewaltfrei oder notfalls mit Gewalt?
Mit Handkamera gefilmt, immer dicht dran und zum Teil unter ge­fährlichen Bedingungen beleuchtet Dieudo Hamadi unter­schiedliche Formen des Widerstands. Dabei wird auch die Hilflosigkeit der Aktivisten gegenüber der Macht des Staates deutlich.

Dieudo Hamadi, geboren 1984 in der Demokratische Republik Kongo, ist Regisseur, Drehbuchautor und Kamera­mann. Nach seinem Medizinstudium absolvierte er eine Reihe von Dokumentarfilm-Workshops. Seit 2009 realisierte er zahlreiche Dokumentarfilme, u. a. 2017 „Maman Colonel“, den wir auf unserem Festival gezeigt haben.