Symposium zum afrikanischen Filmfestival
„Augen Blicke Afrika“
Ort : Studio-Kino Hamburg
Bernstorffstr. 93-95
22767 Hamburg
Datum: Fr. 26.10.2012
Zeit: 18 Uhr
Gäste/ Referenten:
- Frau Dorylia Meredith Calmel
(Hauptdarstellerin des Films “Notre étrangère“, Paris) - Prof. Dr. Louis Henri Seukwa
(Erziehungswissenschaftler an der HAW Hamburg) - Frau Luisa Natiwi
(Schriftstellerin und Schirmherrin des Filmfestivals „Augen Blicke Afrika“, Hamburg)
Moderation: Doudou Condé (Partnerschaft mit Guinea e.V., www.guineapartners.com)
In Kooperation mit umdenken Heinrich-Böll-Stiftung Hamburg e.V.
www.umdenken-boell.de
Gefördert von der Landeszentrale für politische Bildung
Zum Inhalt des Symposiums
Das Bild Afrikas ist in der hiesigen Öffentlichkeit geprägt von den drei K’s: Kriege, Krankheiten und Katastrophen. Wird doch einmal in den Medien positiv über den Kontinent und seine Bewohner berichtet, werden Bilder von naturverbundenen, musikalischen Dorfbewohnern reproduziert. Mit dem Alltag in den Metropolen und in den Dörfern afrikanischer Länder und den Problemen, mit denen sich reale Menschen dort herumschlagen, haben diese Klischees nur wenig zu tun.
Diese Bilder von Afrika haben auch Auswirkungen auf das Verhältnis der deutschen Mehrheitsbevölkerung zu den hier lebenden afrikanischen Migranten und den schwarzen Deutschen.
Der Blick durch die Augen afrikanischer Filmemacher eröffnet neue Perspektiven auf den Kontinent. Auf dem Symposium soll über die Afrika- Bilder in deutschen Medien diskutiert werden, ebenso über die Alltagsrealität hier lebender Afrikaner.
Zur Diskussion sind Gäste eingeladen, die sich aus sehr unterschiedlichen Perspektiven mit dieser Thematik befassen. Afrikaner, die in Deutschland leben, und die Schauspielerin Dorylia Meredith Calmel aus Paris – Hauptdarstellerin des Festivalfilms „Notre étrangère“ – erörtern, wie sich AfrikanerInnen in Deutschland wahrgenommen fühlen und welche Konsequenzen dies für ihr Leben und ihren Alltag in der Diaspora hat. Wie unterscheidet sich der „afrikanische Blick“ auf den Kontinent von dem Bild, das durch die Medien geprägt ist? Wie ist es möglich, diesen Stereotypen und Rassismen wirksam zu begegnen und ihnen eine realistischere Sichtweise entgegenzusetzen?
Frau Calmel wird ihre Motivation schildern, an einem Film wie „Notre étrangère“ mitzuarbeiten. Luisa Natiwi, die auch als Schirmfrau des gesamten Festivals fungiert, berichtet über ihr Engagement in Schulen und Kindergärten, um schon frühzeitig mit dem Abbau von Vorurteilen zu beginnen, und Prof. Louis Henri Seukwa schildert aus wissenschaftlicher Sicht, welche Konsequenzen die fortdauernde Konfrontation mit Stereotypen auf hier lebende Afrikaner hat.
Die Moderation übernimmt Doudou Condé, Vorsitzender des deutsch-afrikanischen Vereins „Partnerschaft mit Guinea e.V.“ mit Sitz in Hamburg. (www.guineapartners.com)
Im Anschluss wird ab 20 Uhr der Film „Notre étrangère“ aufgeführt. Die Hauptdarstellerin Frau Calmel wird anschließend für Fragen und Gespräche zur Verfügung stehen.